nr. 47





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© 2002 Urheberrecht
von Text und Bild bei
Christian Schloyer



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Ich gleite empor.

Mit dem Schwimmen Erklimmen neuer Höhen spüre ich schmerzhaft den Verlust der Gefährten durchzuckt mich der Abschied der Neunaugen spüre und tröste mich schmiegend an riesige Quallen und ihre nesselnden Fäden die sie hinter sich her, ziehen wie Bräute ihre Kleider und Blumenkinder und unbesorgt, arglos ihr Gift unter die Haut in mein Fleisch pumpen denn ich von Neptun gesegnet erlaube es ihnen, gestatte es und schließe Freundschaft mit ihnen und ihren quellenden Körpern.

Auch sie muß ich verlassen denn es treibt mich, treibt mich weiter, weiter empor und aufwärts und weiter wo das Wasser scheinbar dünner und leichter und der Abfall des Drucks meinen Schädel aufbläht was mich nicht stören nicht aufhalten kann weil ich weiß, mir bewußt wird, ich erkenne daß es andere Ebenen gibt und ich aus tiefster Tiefe komme und die höchsten Höhen nicht, längst nicht, immer noch nicht kenne.

Der mächtige rauschende Himmel rückt näher und näher und blendet, verwirrt, betäubt mich und tost, kaum mehr erträglich, fast nicht mehr faßbar für mich und ich halte inne für einen Moment - und atme, atme und fülle meine Lunge mit einem tiefen Schluck seichten Gewässers das einem hier oben so sehr zu Kopf steigt berauscht und schwindelig macht.